Ein Winterspaziergang im Vinschgau vor herrlicher Kulisse

Unterwegs auf dem Haidersee

Derzeit ist das Winterwetter einfach fantastisch: Die Sonne strahlt, kein Wölkchen ist am Himmel zu sehen und die Landschaft rund um den Haidersee ist verschneit – ideale Voraussetzungen für einen Winterspaziergang im Vinschgau. Also rein ins Auto und los in Richtung St. Valentin auf der Haide, zum Parkplatz bei den Fischerhäusern. Der ist wegen der vielen Snowkiter schon fast voll. Wir ergattern die letzte Parklücke – Glück gehabt! – und marschieren los, die wärmende Sonne im Rücken und die weiße Winterlandschaft vor Augen.

In der Ferne sind bereits ganz klein die Eisläufer zu erkennen, die sich auf dem schneegeräumten Rundkurs tummeln und es dringt das tiefe Dröhnen von Bässen an unser Ohr. Da es in den letzten Wochen klirrend kalt war, wagen auch wir uns aufs Eis und spazieren in Richtung Seemitte. Die vielen bizarren Formen unter der spiegelblanken Eisfläche sind einfach wunderschön – millimeterfeine Risse durchziehen das Eis, Luftblasen aller Größen wurden von der Kälte überrascht und sehen aus wie erstarrte Quallen.

Allmählich wird uns klar, dass es sich bei den Bässen nicht um laute Musik handelt, sondern um das Eis selbst, das geräuschvoll seine Spannungen entlädt. Sehr beeindruckend, diese Discomusik der Natur  – und ein klein wenig beängstigend. Dieses Phänomen scheint hier aber keinen zu stören und so setzen auch wir unseren Winterspaziergang im Vinschgau unbeirrt fort.

Haidersee